Windkraft-Widerstand in Vachdorf: Bürger fordern Moratorium
Kontroverse um geplante Windräder, Sorgen um Gesundheit und fehlenden Dialog
In Vachdorf formiert sich massiver Widerstand gegen die geplante Errichtung von mehr als 20 Windkraftanlagen, Solarparks und ein Umspannwerk. Die Bürgerinitiative „Mit Vernunft in die Zukunft“ fordert ein sofortiges Moratorium, also den Stopp aller Bau- und Planungsarbeiten.
Kritikpunkte der Bürger
- Gesundheitsrisiken durch Infraschall: Laut Allgemeinärztin Ursula Bellut-Staeck könnten moderne 7-Megawatt-Anlagen das Herz-Kreislauf-System, die Fruchtbarkeit sowie die Schlafqualität beeinträchtigen.
- Eingriffe in Natur und Lebensqualität: Viele Bürger sehen ihre Heimat und ihre Gesundheit gefährdet.
- Zweifel an Wirtschaftlichkeit: Die Region gilt als windschwach; Projekte seien nur durch hohe Subventionen tragfähig.
Politische Spannungen
- Landrätin Peggy Greiser (parteilos) kündigte ein Gespräch im Oktober an, allerdings nur im kleinen Kreis.
- Bürger beklagen mangelnden Dialog und fehlende Antworten auf ihre Sorgen.
- Bürgermeister Andreas Baumann erkennt die Belastung, sieht aber nur eingeschränkte Handlungsmöglichkeiten.
Stimmung im Ort
Die Bürgerversammlung im Kulturhaus zog rund 120 Menschen an – ein Rekord. Es herrschte breite Einigkeit, dass Transparenz, politisches Rückgrat und mehr Einbindung nötig sind. Viele warnten vor gesellschaftlichen Spaltungen durch die Windkraftpläne.
Die Bürgerinitiative kündigte an, sich in den kommenden Monaten verstärkt einzubringen, insbesondere bei der anstehenden Fortschreibung des Regionalplans.

